Projekt “FLAT JACK”

 

Ist die Art des Hubdaches gleich wie beim Defender?

Die Dachhaut ist beim Grenadier nicht abnehmbar, wie beim Defender, sondern sie ist mit der Karosserie verschweißt und verklebt. Das heißt für uns, dass die Art des Hubdachumbaus nicht mit der des Defenders vergleichbar ist.
Es wird ein eigenständiges, für den Grenadier angepasstes Hubdach.

 

Projekt “Flat Jack”

Der erste Gedankenansatz war, die volle Dach-Länge und Breite für das Hubdach zu nutzen, deshalb war es auch diese Konstruktion, die wir zuerst begonnen haben. Nachdem wir die Grundform festgelegt und die ersten 3D-Ausdrucke gesehen haben ist es nicht das visuelle Ergebnis gewesen, das wir uns erhofft hatten. Die Stirn des Grenadiers wird unglaublich hoch und die Seiten sehen auch nicht charmant aus… hmmm… nicht das was uns optisch ansprechen würde… Natürlich folgt die Optik der Funktion, aber das könnte vielleicht auch anders gehen, dachten wir, und so haben wir uns entschieden, die eigentlich als zweite geplante Variante zuerst zu realisieren.

Die Konstruktion ist abgeschlossen, die Hubdachteile sind fertig und lackiert. Aktuell arbeiten wir an der Montage des ersten Prototypen auf unserem Vorführfahrzeug.

Parallel zur Montage des Prototypen kommen auch die Überlegungen, wie wir das Dach mit nützlichen Accessoires vervollständigen können. Natürlich soll unsere leichte und schnell aufgebaute Seitenmarkise wieder verwendet werden können und der Wunsch nach einer Art Heckzelt ist auch vorhanden. Das sind die Herausforderungen denen wir uns gerade stellen. Ideen haben wie bereits..

 

Planungen im 3D:

 

Dachkonstruktion

Als erstes dachten wir daran das Dach so groß wie möglich zu gestalten, denn die größere Fahrzeugbreite im Vergleich zum Defender hätte auch ein breiteres Bett beinhaltet. Nach den ersten Entwürfen haben wir das allerdings wieder auf Eis gelegt, da uns die hohe Stirn und die hohen Seitenwangen erstmal nicht gefallen haben.
Wir mussten das Dach neu denken und so sind wir der Idee gefolgt die wir schon im ersten Brainstorming laut angedacht haben: wir bleiben mit dem Hubdach nur auf dem Dach zwischen den Ausschnitten der Rehling.

Bettgröße & Fußfreiheit

Die Entscheidung zur Dachform ist das eine, ist es auch machbar ein komfortables Bett und einen genügend großen Durchstieg nach oben zu erhalten? Auch die Fußfreiheit ist ein Thema, das gerade bei diesem Dachaufbau nicht unrelevant ist. Das nächste ist die Abdichtung der Dachhaut, damit das Fahrzeug nicht undicht wird und die Kunststoffabdeckungen am Dach im Heckbereich nicht beschädigt werden.
Diese Überlegungen haben dann zu der Entscheidung geführt, dass wir für den Komfort eine Hubdachschere verwenden werden.

Stoffbalg & Fenster im Stoff

Uns war klar, dass wir den Stoff, den wir für den Defender schon seit vielen Jahren erfolgreich einsetzen, auch hier wieder verwenden werden. Der robuste Stoff ist pflegeleicht und äußerst strapazierfähig - und er sieht auch nach vielen Jahren noch gut aus. Wir haben uns dazu entschieden, den Stoff wie bisher zu nähen, denn wir finden, dass die Vorteile der Beschattung und die Nutzung mit einem einklettbaren sehr feinmaschigem Moskitonetz, das leicht zu ersetzen ist, überwiegen. Es wird also analog zum Defender Hubdach mit ausstellbaren Fenstern ausgeführt.

 

“Flat JAck” Hubdachzubehör

Die Konstruktion für das Dach steht, nun müssen wir uns überlegen, wie wir es bewerkstelligen können, eine Markise, Beleuchtungen (Lightbar oder andere Scheinwerfer) und evtl. ein Heckzelt zu montieren - idealerweise ohne viel Löcher bohren zu müssen.
Beim Defender haben wir die Dachhaut wiederverwendet, somit war es meist kein Problem die vorhandenen Installationen weiter zu nutzen oder am stabilen Hubdachrahmen zu montieren. Es wurden die unterschiedlichsten Markisen befestigt: Markisen zum herauskurbeln, Gestängemarkisen, 180° und 270° Markisen, und unsere eigene Seitenmarkise bzw. unser Heckzelt. Der große Unterschied in den Markisen ist die Art der Befestigung, die Mechanik, die Größe und das Gewicht.

Am Grenadier ist die Befestigung von Haltern für eine schwere 270° Markise ohne Dachträger nicht so einfach, denn man bohrt nicht so einfach Löcher in die Karosserie, die an der Stelle, die man anbohren muss, auch noch abgerundet ist. Der Flansch der Regenrinne ist zwar breit aber nicht sehr stabil, da will man auch keinen Halter für eine einseitige Montage befestigen...

Erster Entwurf einer Markisenlösung

Der große Vorteil dieser Dachkonstruktion ist, dass das Hubdach nicht gleich als solches wahrgenommen wird, sondern eher als Dachträger mit angebauten Markisen und die Form des Grenadiers visuell angedeutet bleibt - vor allem die seitlichen Taschen, mit der Rehling sind, trotz Seitenmarkise, noch weitestgehend frei zugänglich, ebenso wie die evtl. vorhandene Elektroinstallation darin.

Auch die Front ist optisch noch so “intakt” wie es auch mit einem bis nach vorne gehenden, eng anliegenden Dachträger sein würde - der Eingriff in die Optik des Grenadier bleibt soweit möglich reduziert und die Bettbreite entspricht der Breite des Bettes im Defender.

Diese Dachkonstruktion ist mit einer Hubdachschere ausgestattet, das heißt es ist genügend Fußfreiheit vorhanden um die volle Liegefläche bequem nutzen zu können. Die Matratze ist 1,95 lang und kann mit unserer Absturzsicherung noch um ca. 10-20cm verlängert werden ohne den Durchstieg zu verschmälern. Das Bettsystem ist unten offen, das heißt, dass die warme Luft der Standheizung vollflächig die Matratzen-Unterseite erwärmt und über die Öffnung im Heckbereich (Durchstieg) ins Hubdach gelangen kann.